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Zeitleiste

Teil 1
1288 – 1292

Bolko I. von Schweidnitz, Herzog von Schweidnitz und Jauer, lässt den „Schlüssel zu Schlesien“ errichten - das heutige Schloss Fürstenstein

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I 1288 – 1292

Bolko I. von Schweidnitz, Herzog von Schweidnitz und Jauer, lässt den „Schlüssel zu Schlesien“ errichten.

Bolko I. von Schweidnitz, Herzog von Schweidnitz und Jauer, lässt den „Schlüssel zu Schlesien“ errichten - das heutige Schloss Fürstenstein. Der Legende nach war der Herzog noch Knappe, als er sich in den umgebenden Wäldern verirrte. Der Jüngling suchte so lange nach dem Rückweg, dass er bis zum Fürstenberg kam, von wo aus er die umliegenden Wälder sah und ihn die Begeisterung überkam. An diesem wunderbaren Ort fand er einen schwarzen Stein (Kohle), den er seinem König schenkte. Der Herrscher erlaubte ihm zum Dank, eine Burg auf dem außergewöhnlichen Berg zu erbauen, die im Zusammenhang mit dieser Legende später den Namen „Fürstenstein“ erhielt. Laut einer anderen Legende zeigte dem Herzog Bolko I. Aphrodite selbst diesen außergewöhnlichen Ort. Zahlreiche ähnliche Geschichten weisen auf die unglaublichen Anfänge des Schlosses Fürstenstein hin.

1382

Der Name „Fürstenstein”, der bis 1945 genutzt wird, erscheint zum ersten Mal

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II 1382

Der Name „Fürstenstein”, der bis 1945 genutzt wird, erscheint zum ersten Mal.

Bis Anfang der 1950er Jahre tritt auch die polnische Bezeichnung „Księżno” auf, die letztendlich in den Namen „Książ“ umwandelt.

1509

Die Familie Hochberg beginnt ihre Herrschaft auf dem Schloss, die über 400 Jahre andauern wird

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III 1509

Die Familie Hochberg beginnt ihre Herrschaft auf dem Schloss, die bis ins Jahr 1938, also über 400 Jahre andauern wird.

Das fürstliche Geschlecht begründete der Ritter Konrad von Hohberg (die Schreibweise „Hohberg“ oder „Hoberg“ wurde bis 1714 gebraucht), auch Kunz von Hohberg genannt, der das gesamte Anwesen für eine unbekannte Goldsumme kauft. Das erworbene Gut umfasste damals: die stark fortifizierte Burg Fürstenstein, zwei in den Hussitenkriegen beschädigte höfische Pferdeställe Hornsberg und Freudenburg, ein Teil von Gottesberg (Boguszów) und eine Reihe von Dörfern, unter denen das älteste wahrscheinlich Salzbrunn (Szczawno) war. Die Einkünfte der Mächtigen stammten zum Großteil aus finanziellen Steuern oder Steuern in Naturalien, die von den Städten abgeführt wurden (insbesondere von den Bauern). Konrad von Hohberg war ein gottesfürchtiger Mensch, was am besten die Tatsachen veranschaulichen, dass er üppige Opfergaben an die Klöster in Liebenthal (Lubomierz) und Striegau (Strzegom) leistete und dass er 1504 eine zweijährige Pilgerfahrt nach Palästina machte. Zum Zeitpunkt der Übernahme des Anwesens Fürstenstein war Konrad (Kunz) von Hohberg ein für diese Zeit getagter Mann - er war fast 60 Jahre alt.

Konrad starb am 30. Juni 1520 auf dem Schloss Fürstenstein. Nach seinem Tod wird das Anwesen Fürstenstein von seinen drei Söhnen gemeinsam verwaltet: Georg, Christoph und Hans. Erwähnenswert ist, dass Konrad seine erste Ehefrau 11 Kinder schenkte. Nach einiger Zeit kam es zu einer Teilung des Vermögens: Hans von Hohberg erbte Fürstenstein samt den Besitztümern Freiburg (Świebodzice), Friedland und Hornsberg. Georg übernahm die Güter von Rohnstock (Roztoka) und Christoph die in der Nähe von Fürstenstein gelegenen Besitztümer Liebhau, Arnsdorf (Miłków), Olse, Halbendorf und Rauder.

1548 –1565

Das Anwesen übernimmt Christophs älterer Sohn, Konrad II., der eine neue Bergbau-Ordnung in der Region schafft

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IV 1548 –1565

Nach zahlreichen Veränderungen übernimmt das Anwesen Christophs älterer Sohn, Konrad II., der ununterbrochen auf mannigfaltige Schwierigkeiten stoß, insbesondere von Seiten des Königs Władysław.

Konrad II. von Hohberg war bis 1565 Eigentümer des Schlosses. Dieser junge Ritter kümmerte sich zunächst um die Entwicklung der Bergbau-Tätigkeit, die von seinem Vater eingeleitet wurde. 1550 wurde infolge seiner Maßnahmen eine neue Bergbau-Ordnung erarbeitet. Er vergaß dabei nicht die Sozialbetreuung für die Arbeiter und Vertreter des niederen Standes. Seine geradezu väterliche Sorge war insbesondere sichtbar in der Steigerung der Bewohneranzahlen in den menschenleeren Dörfern in der Region Waldenburg wie z.B. Donnerau, Raspenau. Dank ihm pulsierte in Region das Leben. Durch die Hussitenkriege und die Kriege zwischen König Władysław und Maciej verwüstete Ortschaften besiedelte er neu und rief die Siedlungen Steinau (Nowy Kamień), Steingrund (heute Kamieńsk, Stadtviertel von Jedlina Zdrój) und Bärengrund (Niedźwiedzica) wieder ins Leben.

Dank seinen kolonisatorischen Aktivitäten gewann Konrad II. die Anerkennung von Kaiser Ferdinand, der ihn 1560 zum Hofrat ernannte und ihn zwei Jahre später zu diesem prestigeträchtigen Rang erhob. Ihm wird die Erweiterung des Besitzes Fürstenstein um weitere Ortschaften zugeschrieben. Es entstanden u.a. die Dörfer Fellhammer (Kużnice) und Lehmwasser (Glinica) - beide wurden 1557 zum ersten Mal erwähnt - sowie Neu-Liebichau. Ein Meilenstein in der Bestärkung des Besitzes Fürstenstein war die vom Konrad II. am 1. Juli 1555 erzielte Änderung des königlichen Aktes, auf dessen Kraft erneut die Beziehung von Schloss Fürstenstein zur Krone bestärkt wurde. 4 000 Shock wurden dem Pfandbetrag angerechnet und Konrad wurde versichert, dass solange er, seine Söhne und seine Erben lebten, Fürstenstein in seinem Besitz bleibe. Diese positive Einstellung des Königs war der Einzahlung von 5 000 Rheinischer Gulden geschuldet, die als auch der Zusicherung an die Krone vorgenommen wurde, dass die Rechte an dem Bergwerk, das in Besitz der Hohbergs war, auch der Krone vorbehalten werden. Solange also Brief und Siegel königliche Garantie waren, schien Fürstenstein für Konrad und seine Nachkommen gesichert zu bleiben.

17. März 1683

Hans Heinrich II. wird der erbliche Titel des Reichsgrafen verliehen, wodurch die Bedeutung der Geschlechts Hochberg wächst

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V 17. März 1683

Hans Heinrich II. wird kraft des vom Kaiser Leopold II. signierten Diploms der erbliche Titel des Reichsgrafen verliehen, wodurch die Bedeutung der Geschlechts Hochberg wächst, das ab jetzt zur deutschen Aristokratie gehört.

Hans Heinrich II. war ein außerordentlich mutiger Mensch, insbesondere ist er für seine Tapferkeit in den schwedischen Kriegen berühmt. Er gehörte zu den Vertretern des sog. schlesischen Mystizismus, der zu dieser Zeit zahlreiche Anhänger hatte. Seine Vorliebe drückte er nicht alleine in den Schriften aus, die er herausgab, sondern auch in der Gründung von Vereinen mit ungewöhnlichen Namen und Tendenzen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Vereine auch politische Ziele umsetzten. Bemerkenswert ist, dass der Mystizismus an der Überzeugung angelehnt war, dass auf der Welt das Gute herrscht und das nicht nur in Form von Gott, sondern auch des Menschen.

1705

Der erste große Umbau des Schlosses, genannt barocker Umbau, unter der Herrschaft des Grafen Konrad Ernst Maximilian

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VI 1722 – 1732

Der erste große Umbau des Schlosses, genannt barocker Umbau, in den Jahren 1705-1742.

Die Arbeiten begannen mit dem Bau eines repräsentativen Eingangs zum Schlossgelände, einem zweitürmigen Torhaus, bei dem einer der Türme ein Überbleibsel des ursprünglichen Befestigungssystems war. Als Resultat des ersten Umbaus wurde dem Schloss ein Palastcharakter verliehen. Zu dem Zeitpunkt wurde der Ostflügel angebaut, in dem einige repräsentative barocke Salons entstanden: Portrait-Salon (heute: Grüner Salon), Roter Salon (heute: Weißer Salon), der heutige Chinesische Salon (früher Warteraum für Gäste der Hochbergs niederen Ranges war), Spielsalon (früher Musiksalon) und Barocke Salon (auch Italienischer Salon genannt) und vor allem der repräsentative Maximiliansaal, damals Marmorsaal genannt. Bei dem Umbau wurde auch das Gelände vor dem Schloss eingeebnet, das zum wichtigsten Paradehof wurde.

Der Umbau fand unter der Herrschaft des Grafen Konrad Ernst Maximilian statt, der darüber hinaus die Schloss-Bibliothek um teure Werke bereicherte. Auf diese Weise legte er den Grundstein für ein großes Archiv und gründete eine Kunstkammer, in der sich naturwissenschaftliche Sammlungen, physikalische und optische Instrumente von enormem historischen Wert befanden, was eine echte Wunderkammer darstellte. Aus dem Verzeichnis der fürstlichen Sammlung vom Dezember 1924 und Juni 1925 geht hervor, wie vielfältig die Sammlung war und dass sie familiäre Andenken der Hochbergs enthielt: Portraits der Familienmitglieder, Orden (wie z.B. die Orden von Hans Heinrich XI., des Fürsten von Pleß, und darunter den Hausorden von Hohenzollern, den Hohen Orden vom Schwarzen Adler, das große Kreuz des Johanniterordens, den Rotkreuz-Stern), numismatische Sammlungen, u.a. fünf Timpfen Friedrichs des Großen von 1753, ein Groschen aus Breslau (Wrocław) von 1668, zwei polnische Silbermünzen des Königs Sigismund III. Wasa von 1622-23, Gebrauchsgegenstände (Waschschüssel bestehend aus zwei Teilen, Eigentum von Napoleon II., Gefäße aus Serpentin oder ein mit Gold und Perlenmasse versetzter Becher), Waffen und Waffenteile: Degen in Lederscheide mit vergoldetem Griff, Fundstück von der Hohen Eule: Kanonenkugel u.a. sowie Musikinstrumente wie z.B. eine Bambusflöte oder eine fünfteilige Flöte.

Konrad Ernst Maximilian, Graf von Hochberg, war ebenfalls unermüdlicher Forscher der eigenen Familiengeschichte. Eben dank seiner Sammlung im Breslauer Königlichen Archiv verfügen wir über das große Wissen über seine Familie. Darüber hinaus traf er die bekanntesten Genealogen und Beamten seiner Zeit, um die genausten Tatsache seiner Familie bezüglich festzustellen. Graf Konrad Ernst Maximilian beauftragte mit der Bearbeitung der ganzen Sammlung Johann Gottlieb Milch und nach dessen Tod Johann Gottlieb Klose. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurde in dem Manuskript „Fürstensteinische Denkwürdigkeit“ gesammelt. Auf Grundlage dieser Arbeiten fasste der Schloss-Bibliothekar Paul Kerber in Auftrag des Grafen von Pleß die Geschichte des Adelsgeschlechts in zwei umfassenden Bändern zusammen.

1734

Unweit des Schlosses entsteht das Gartenpavillon, die heutige Familiengruft der Hochbergs mit den Fresken von
F. Scheffler

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VII 1734

Auf dem Pappel-Hügel unweit des Schlosses entsteht das Gartenpavillon, die heutige Familiengruft der Hochbergs.

Bis 1883 erfüllte der Gartenpavillon die Rolle eines Aussichtspunkts, war ein Ort der Unterhaltung und des angenehmen Zeitvertreibs in natürlicher Umgebung. In der Familiengruft können wir Fresken bewundert, die das Schloss Fürstenstein aus vier Himmelsrichtungen zeigen, gemalt von dem bekannten Künstler Felix Scheffler. Besondere Aufmerksamkeit gilt der nördlichen Präsentation des Schlosses, die zu dieser Zeit besonders selten zu sehen war.

1794 – 1797

Unweit von Fürstenstein wird das Schloss Alt-Fürstenstein erbaut, stilisiert zu einer romantische Ruine

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VIII 1794 – 1797

Unweit von Fürstenstein wird das Schloss Alt-Fürstenstein erbaut, stilisiert zu einer romantische Ruine, entworfen von Wilhelm Christian Tischbein.

Bis zum Ende des 2. Weltkrieges war auf Alt-Fürstenstein ein Restaurant tätig und den Gästen standen vier Zimmer zur Verfügung. Im Gebäudeinneren wurden Sammlungen aus dem Museum des Hochbergs ausgestellt. Wenn man sich die Abbildungen von Alt-Fürstenstein ansieht, ist das Arrangement bis heute äußerst beeindruckend. Kein Wunder, dass das Schloss u.a. Karl May (Autor zahlreicher Werke, z.B. der Winnetou-Bücher) besichtigte.

19. August 1800

Auf dem Hof von Alt-Fürstenstein findet das letzte Ritter-Turnier zur Ehre des preußischen königlichen Ehepaares statt.

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IX 19. August 1800

Auf dem Hof von Alt-Fürstenstein findet das letzte Ritter-Turnier zur Ehre des preußischen königlichen Ehepaares - König Wilhelm III. und Königin Luise - statt.

Beim Turnier traten die Vertreter der wichtigsten Familien Schlesiens in ritterlichen Gewändern aus dem 14. Jahrhundert auf. Jeder Adelige präsentierte sich zusammen mit Knappen und Pferd und Königin Luise dekorierte die Sieger mit Orden an einer himmelblauen Schärpe.

1848 – 1850

Hans Heinrich X. erhält für sich und seine Nachfolger den Titel des Fürsten von Pleß - das Ansehen und die materielle Bedeutung der Hochbergs steigt

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X 1848 – 1850

Hans Heinrich X. erhält kraft zweier kaiserlicher Dekrete für sich und seine Nachfolger den Titel des Fürsten von Pleß.

Dank dem Vertrauen, das ihm von anderen geschenkt wird, wird er zum ersten Präsidenten des ersten Preußischen Herrenhauses gewählt. Nach dem Tod von Hans Heinrich X. im Jahre 1955 schrieb König Friedrich Wilhelm IV. selbst in einem Kondolenzschreiben: C: „ Bóg wie, że serdecznie go opłakuję, jak mego zaufanego przyjaciela, jak najwyższy wzór jego stanu, jak człowieka, który wszędzie siał miłość i zbierał miłość, uwagę, poważanie i wdzięczność…” (Zivier, E.: Fürstenstein 1509- 1909, s. 24).

1856

Herr am Schloss Fürstenstein wird Hans Heinrich XI., der namhafteste Vertreter von Familie Hochberg

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XI 1856

Herr am Schloss Fürstenstein wird der Sohn von Hans Heinrich X., Hans Heinrich XI., Graf von Hochberg und Fürst von Pleß - in den letzten Jahren seines Lebens sogar Herzog von Pleß.

Der Titel des Erzfürsten war der höchste fürstliche Titel, den eine Person außerhalb der herrschenden Familie verliehen bekommen konnte. Leider war das im Falle dieses Magnaten kein erbliches Privileg, sondern wurde nur lebenslänglich verliehen. Am 20. Dezember 1905 wurde das Dokument der Titelverleihung von einem kaiserlichen Gehilfen mit dem Sonderzug nach Pleß gebracht. Ein paar Stunden später kam ein Telegramm mit besten Wünschen vom Kaiser selbst. Abends wurde im Palast in Pleß ein feierlicher Empfang gegeben und am Tag darauf drückten die Bewohner der Stadt ihre Freude über die Titelverleihung an den Fürsten mit einem Festzug aus. Warum?

Hans Heinrich XI. war nämlich eine Gestalt, die ihrer Zeit weit woraus war. Er ist für den industriellen Aufschwung der Region verantwortlich. In einem Zeitraum von mehr als einem halben Jahrhundert erweiterte sich das Erbe seines Vaters unter seiner verständnisvollen, sanften Führung nicht nur räumlich, auch der „interne Wert“ dieser Habseligkeiten stieg. Vor allem dank den zahlreichen Umwandlungen und Optimierungen, z.B. der Errichtung von Straßen, Parks und Wäldern, die den natürlichen Charme betonten, den das familiäre Eigentum von Natur aus hatte.

Hochberg unterstützte soziale Organisationen, Kirchengemeinden (bemerkenswert dabei - unabhängig von der Konfession), und Schulen. Am 1. Juli 1892 wurde dank der Initiative von Hans Heinrich XI. auf dem Gelände des heutigen Stadtviertels Podgórze eine Kochschule für die Töchter von Arbeitern der Waldenburger Bergwerke gegründet. Innerhalb von 8 Jahren, bis Ende 1900, besuchten die Schule 347 Mädchen, wovon 129 unentgeltlich. Die Mädchen lernten nicht nur zu kochen, sondern auch den Haushalt zu führen und fanden dadurch eine Anstellung in den benachbarten, reichen Häusern. Für junge Arbeiter wurden Abendkurse veranstaltet, bei denen dreimal wöchentlich eineinhalb Stunden Deutsch, Rechnen, Erdkunde, Geschichte, als auch Sicherheitsvorschriften im Bergbau unterrichtet wurden. Für Jugendliche bis 16 war das Pflichtunterricht.

Hans Heinrich unterstützte auch Sterbe-, Krankenhaus-, Witwen- und Rentenkassen. Frauen im Wochenbett erhielten drei Wochen lang unentgeltlich nahrhafte Suppen, man sorgte sich auch um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Die Tätigkeit von Hans Heinrich XI. auf diesem Feld bildete später die Grundlage für die Sozialreformen von Bismarck. Aus seinen Mitteln wurden Wohnblocks für Bergleute gebaut sowie Kindergärten und Werksbibliotheken gegründet. 1891 waren innerhalb der fürstlichen Güter günstige Kindergärten tätig, in denen der tägliche Aufenthalt inklusive zwei Mahlzeiten nur 5 Pfennig kostete (zu der Zeit kostete ein Pfund Margarine 75 Pfennig und acht Heringe mittlerer Größe - 20 Pfennig).

Im Rahmen der Ida-Stiftung (Stiftung des Grafen von Hochberg), die noch von Hans Heinrich X. gegründet wurde (zur Ehre der 1843 verstorbenen ersten Gemahlin Ida de domo Stechow) wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts arme Schulkinder mit fürstlichen Mitteln unterstützt. Ende des 19. Jahrhunderts investierten die Hochbergs 60 000 Mark jährlich in soziale Zwecke.

Er trug wesentlich zum Bau der katholischen Schutzengelkirche in Waldenburg bei, die nach dem Entwurf von Ernst Lange errichtet und am 14. Mai 1904 vom Kardinal Georg Kopp geweiht wurde.

Hans Heinrich XI. von Hochberg finanzierte die Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen der Bewohner von Waldenburg. Anfang des 20. Jahrhunderts bestimmte er 300 000 Mark (die Gesamtkosten sollen 1 250 000 Mark betragen haben) für die Kanalisierung und den teilweisen Umbau der Flüsse Polsnitz und des Bachs Szczawnik.

Während seiner Herrschaft auf Fürstenstein wurde die Schlossbibliothek vergrößert. Die Bibliothek galt als die zweit größte Privatbibliothek Schlesiens nach der Schaffgotsch‘schen Bibliothek in Bad Warmbrunn. 1897 wurde die Bibliothek in das Torhaus verlegt, dessen Räumlichkeiten umgebaut und an die Bedürfnisse der Sammlung angepasst wurden.

Mitte des Jahres 1900 ordnete Hans Heinrich XI. an, dass alle Mitarbeiter, die 25 Jahre im fürstlichen Dienst verbleiben, als Auszeichnung eine Silberuhr mit der Widmung „Für 25 Jahre treue Dienste, Fürst von Pleß“ erhalten sollen. Den Ausgezeichneten wurde aber die Wahl gegeben. Wer keine Uhr haben wollte, konnte deren Gegenwert in bar erhalten. Die feierliche Übergabe fand im Sitz des Vorstands des Fürsten von Pleß in Waldenburg statt. Die meisten wurden beim festlichen Neujahrstreffen im Januar ausgezeichnet.

Erwähnenswert ist, dass der Sohn von Hans Heinrich XI. Hans Heinrich XV. war, den die bekannte Fürstin Daisy heiratete. Obwohl die Ehe der britischen Schönheit selbst als unglücklich eingeschätzt wird, verband sie immer eine große Freundschaft mit ihrem Schwiegervater, den sie, nicht ohne Grund, für einen wunderbaren Menschen hielt.

Hans Heinrich XI. starb am 14. August 1907 nach einer langen Erkrankung auf dem Schloss Albrechtsberg - einem der an der Elbe gelegenen Dresden Schlösser. Das was er tat und hinterließ war ein wunderschönes Zeichen seiner Anwesenheit auf dieser Welt.

1883

Der Gartenpavillon der Hochbergs wird in die Familiengruft umgestaltet.

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XII 1883

Der Gartenpavillon der Hochbergs wird in die Familiengruft umgestaltet.

In dem Felsen, auf dem die Familiengruft steht, wurde eine geräumige Krypta geschlagen, in der Begräbnisse stattfanden. Als Erstes ruhte in der Familiengruft das namenlose Töchterchen der letzten Besitzer des Schlosses - der Fürstin Daisy und des Hans Heinrich XV. Weiter fanden hier Hans Heinrich XI. Hochberg von Pleß, seine beiden Ehefrauen: Maria von Kleist und Mathilde und schließlich die letzte Dame des Schlosses - Daisy von Pleß ihre Ruhestätte. Als 1945 die Rote Armee in dieses Gebiet einzog, trugen die Bediensteten die Fürstin, als auch die übrigen Mitglieder der Familie aus der Gruft hinaus. Wo wurden sie begraben? Dies ist bis heute unbekannt.

Der Legende nach wurde Fürstin Daisy in ihrer über 6 Meter langen Perlenkette bestattet, weswegen viele versuchen den Ort zu finden, an dem ihre Leiche begraben liegt.

Wahrscheinlich wurde 1934 bei der Familiengruft auch Konrad, der 4-jährige Sohn von Hans Heinrich XV. und seiner zweiten Ehefrau, Clotilde, begraben, der an Meningitis starb. Warum wurde der Jüngling nicht in der Gruft selbst begraben? Es wird angenommen, dass der Status von Clotilde der Grund dafür war, da sie nicht den Titel der Fürstin von Pleß trug. Konrads Leiche wurde ebenfalls nie aufgefunden.

Aktuell befinden sich in der Familiengruft 4 leere Sarkophage - 3 miteinander verbundene große (in denen Hans Heinrich XV. ruhte und auf beiden Seiten seine Gattinnen) und 1 kleiner - der des Töchterchens von Daisy.

8. Dezember 1891

In der St Margaret’s Church findet die Hochzeit von Daisy und Hans Heinrich XV. statt

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XIII 8. Dezember 1891

In der St Margaret’s Church im Londoner Westminster Abbey findet die Hochzeit von Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy, und Hans Heinrich XV. von Pleß statt.

Zeugen der Eheschließung waren Edward, Prince of Wales (späterer König von England) und seine Ehefrau, Prinzessin Alexandra. Das junge Paar wurde von Königin Viktoria persönlich gesegnet.

Nach der Hochzeit, die in aller Munde der reichen und mächtigen Europas war, machte sich das junge Paar in eine Hochzeitreise auf, die ganze… 7 Monate dauerte. Es wundert also nicht, dass die erste Stadt, die sie besuchten, das romantische Paris war. Genau dort erwarb Hans Heinrich XV. für seine wunderschöne Gattin die berühmte Perlenkette, die ihn 3 500 000 damalige deutsche Goldmark kostete. Danach gingen sie nach Nordafrika, um die außergewöhnlichen dortigen Gebiete zu besichtigen. Zum Schloss Fürstenstein kam das Ehepaar im Juli 1892 - das war das erste Mal, dass die junge Daisy Fürstenstein sah.

1895

Fürstin Daisy von Pleß beginnt, Tagebücher zu schreiben - auf Polisch unter dem Titel „Was ich lieber verschwiegen hätte“ im Jahre 2013 herausgegeben.

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XIV 1895

Fürstin Daisy von Pleß beginnt, Tagebücher zu schreiben, die heute eine wertvolle Quelle an Informationen über die Beziehungen, die innerhalb der Familie Hochberg herrschten, und über die Epoche, in der sie lebte.

In der Notiz vom 15. Oktober 1902 lesen wir: „ …” („Lepiej przemilczeć”, Daisy von Pleß, Zamek Książ w Wałbrzychu, 2013, str. 96).

Die Tagebücher der trotzigen und außergewöhnlichen Fürstin tragen den Titel „Was ich lieber verschwiegen hätte“ und sind im . Internetshop von Schloss Fürstenstein erhältlich.

1897

Die berühmte Bibliothek der Hochbergs, die 60 Tsd. Einheiten umfasste, wird aus dem Schloss in das Torhaus verlegt

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XV 1897

Die berühmte Bibliothek der Hochbergs wird aus dem Schloss in das Torhaus verlegt, dessen Räumlichkeiten umgebaut und an die Bedürfnisse der Sammlung angepasst wurden.

Die Sammlung, die mehr als 60 000 Bänder umfasst, verbleibt im Torhaus bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Nach dem Krieg wird ein Teil der Bücher vernichtet oder gestohlen. Einige Exemplare befinden sich in weiten Teilen Polens, z. B. in dem Breslauer Ossolineum, in der Nationalbibliothek in Warschau, ein Werk befindet sich im Museum in Wałbrzych. Das Schicksal eines Großteils der Hochberg‘schen Sammlung ist bis heute unbekannt.

2. Februar 1900

Der älteste Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV. - Hans Heinrich XVII. - wird geboren.

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XVI 2. Februar 1900

Der älteste Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV. - Hans Heinrich XVII. - wird geboren.

Seine Erziehung wurde sorgfältig von seinem Vater geplant, nebenher sah er dem Vater am meisten von den drei Geschwistern ähnlich. Mit seiner Mutter, Fürstin Daisy, kommunizierte Hansel auf Englisch, mit seinem Vater auf Deutsch und Polnisch und mit seinem Lehrer auf Deutsch und Französisch. Seine Bildung umfasste auch die Vorbereitung darauf, seine Pflichten als zukünftiges Oberhaupt des Adelsgeschlechts von Hochberg zu übernehmen. Im Alter von 16 trat Hans Heinrich XVII. freiwillig dem Regiment seines Vaters bei und wurde später für seinen Mut an der Ostfront mit dem Eisernen Kreuz der ersten Klasse ausgezeichnet. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs schloss er sein Studium an der Universität in Berlin ab und übernahm die Verwaltung der Güter seines Vaters in Oberschlesien. 1924 heiratete er Maria Katharina, Gräfin von Schönborn-Wiesentheid. Die Ehe wurde im gegenseitigen Einvernehmen nach dem 2. Weltkrieg geschieden.

1922 nahm Hans Heinrich XVII. die polnische Staatsbürgerschaft an. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs meldete sich Hans Heinrich XVII. freiwillig zu den Scots Guards. Anstatt in die Armee aufgenommen zu werden, wurde er für 3 Jahre interniert. Er wurde erst dank der Intervention seines Onkels, Duke of Westminster, Winston Churchill freigestellt. Die Internierung galt als Irrtum. Hans Heinrich XVII. meldete sich nach seiner Freilassung freiwillig zur Verfügung der britischen Armee. Während der Bombardements auf London verlor der Fürst von Pleß sein gesamtes Vermögen. Später lebte er bescheiden als Mr. Henry Pless. 1958 heiratete er Mary Elisabeth Minchin. Die Ehe existiert formell nicht mehr seit 1971.

1. Februar 1905

Der mittlere Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV. - Alexander - wird geboren

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XVII 1. Februar 1905

Der mittlere Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV. - Alexander - wird geboren

Seine Kindheit verbrachte er auf Fürstenstein. Familie und Freunde nannten ihn Lexel. Es wird angenommen, dass er von den drei Geschwistern der Mutter am meisten ähnlich sah. Den 1. Weltkrieg verbrachte Lexel sicher in Partenkirchen. Die Gestalt des gutaussehenden Jünglings löste zahlreiche Kontroversen aus. In den 1930ern brach eine Reihe von Skandalen wegen seiner homosexuellen Orientierung aus. Seine liebende Mutter bemühte sich, ihren Sohn soweit es die Etikette erlaubte zu unterstützen.

Der größte Skandal, der die europäische Elite erschütterte, war Lexels Verlobung mit der rumänischen Schönheit, Prinzessin Ileana. Die Königin von Rumänien, Maria, war stark mit Fürstin Daisy befreundet (beide stammten aus England), weswegen Treffen der Sprösslinge arrangiert werden konnte. Die junge Ileana verliebte sich sofort in den gutaussehenden, groß gewachsenen, blauäugigen, blonden Alexander und er begeisterte sich ebenfalls für ihre Schönheit und es kam zu der geheimen Verlobung. Als die Prinzessin die Gefühle bei einem Treffen mit Studenten der Universität in Bukarest überkamen, legte sie das Geheimnis offen und die rumänische Regierung wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Diese deutsch-rumänische Verbindung wurde übrigens nicht negativ wahrgenommen, da Lexel entsprechende Titel führte und Ileana eine entfernte Kandidatin für den Thron war.

Die Hochzeit könnte freilich nicht stattfinden, ohne dass der zukünftige Ehemann der Prinzessin auf die Probe gestellt wird. Der rumänische Geheimdienst durchleuchtete die Vergangenheit des Aristokraten, in Folge dessen der auf eine Reihe von Skandalen im Zusammenhang mit Lexels Liebhabern stießen. Da Homosexualität damals in Deutschland verboten war, wurde dem jungen Hochberg noch vor der Verlobung mit Ileana der Prozess gemacht. Nachdem Berufung gegen das Urteil eingelegt wurde, wurde die zweimonatige Gefängnisstrafe eingestellt. Die rumänische Regierung und die Königin zogen jedoch ihre Unterstützung für die geplante Ehe zurück.

Lexel selbst behauptete, dass die Berliner Presse und seine Feinde diese verletzenden Gerüchte verbreiteten. Um die Verursachung des Skandals verdächtigte er sogar seinen älteren Bruder Hans Heinrich XVII. Der letzte Abschied der nie gewesenen Eheleute Ileana und Alexander fand an der Eisenbahnstation in Bukarest statt, wo der trotzige Aristokrat in den Orient Express von Istanbul nach Wien einstieg.

1939 verließ Alexander Polen, ging nach Großbritannien und diente dort in der britischen Armee. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs kaufte er Land auf Mallorca, wo er ein Landgut schuf, das samt Haus, Terrassen und Gärten eine Miniatur von Fürstenstein darstellte. Lexel hat nie geheiratet und Ileana trat nach zwei unglücklichen Ehen ins orthodoxe Kloster.

14. August 1907

Am Schloss Albrechtsberg vor Dresden stirbt Hans Heinrich XI. Das enorme familiäre Vermögen erbt Hans Heinrich XV.

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XVIII 14. August 1907

Am Schloss Albrechtsberg vor Dresden stirbt Hans Heinrich XI. - das größte und am längsten herrschende Oberhaupt des Adelsgeschlechts Hochberg. Das enorme familiäre Vermögen erbt Hans Heinrich XV.

Die Gestalt dieses ehrgeizigen Aristokraten ist nicht leicht zu beurteilen. Mit Sicherheit hatte Hans Heinrich XV. einen Komplex der starken Vaterfigur, in deren Schatten er sich befand. Dies bezeugen beispielsweise die kostenaufwendigen Umbauarbeiten von Schloss Fürstenstein, aus dem er ein Objekt eines geradezu königlichen Rangs und Standards machen wollte. Das führte jedoch mit der Krise in den 1920ern und dem Ausbruch des 1. Weltkriegs zum allmählichen Bankrott der Familie Hochberg.

Über die unglückliche Ehe mit Fürstin Daisy wird auch viel spekuliert. Es wird angenommen, dass Hans Heinrich XV. sich bei der Eheschließung eher von den nötigen Beziehungen als von seinem Herzen leiten ließ. Wahrscheinlich wurden auch zahlreiche Romanzen des Hochbergs vertuscht, dem weibliche Reize trotz seiner eher leidenschaftslosen Art nicht gleichgültig waren.

Hans Heinrich XV. war mit Sicherheit ein guter Vater und in den Anfängen seiner Ehe ein fürsorglicher Partner. Man darf nicht vergessen, dass er der Fürstin die Perlenkette schenkte und für sie einen wahrhaftigen Wintergarten - das Waldenburger Palmenhaus - erbauen ließ.

1908

Der Bau des Waldenburger Palmenhauses, eines Geschenks von Hans Heinrich XV. für die Fürstin Daisy, beginnt

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XIV 1908

Der Bau des Waldenburger Palmenhauses, der bis 1911 andauerte, beginnt.

Auf einer Fläche von 1900 m2 wurden Gewächshäuser, Gärten im japanischen Stil, Rosengärten und ein Obst- und Gemüsegarten errichtet. Zentraler Teil des Objekts war ein 15-Meter-hohes Gebäude, das mit Tuff aus dem Vulkan Ätna ausgelegt wurde. Heute wird es nicht häufig erwähnt, aber vor dem Haupteingang befand sich ein kleiner Teich mit einer auf einem Podest befindlichen Miniatur von Schloss Fürstenstein. Die Vorhalle selbst schmückten angeblich die Büsten von Daisy, Hans Heinrich XV. und ihren drei Söhnen.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde das Palmenhaus vom deutschen Staat übernommen und von Schloss Fürstenstein abgetrennt. Die Objekte sollten erst in 1970ern wieder verbunden werden.

1909

Der zweite große Umbau des Schlosses beginnt, es entstehen der West- und Nordflügel und der Turm

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XX 1909

Der zweite große Umbau des Schlosses beginnt, der erst 1923 abgeschlossen wird.

Zu der Zeit entstanden zwei monumentale, eklektische, Neorenaissance-Schlossflügel: der West- und Nordflügel. Ein Teil der Räumlichkeiten wurde um stilvolle Kamine bereichert, die bis heute die Gäste begeistern. Auch dem Schlossturm wurden die gegenwärtige Höhe (48 m) und Form verliehen und er wurde mit einem Neorenaissance-Helm gekrönt. In diesem Zeitraum entstand auch der größte Saal des Schlosses - der Ballsaal. Entworfen wurde er auf einem achteckigen Grundriss, gekrönt mit einer Lerchendecke. Leider begannen mit dem Einzug der Nazis ins Schloss und dem 2. Weltkrieg auch grobe Umbauten. Obwohl der Ballsaal seine einzigartige Form und das Gewölbe verlor, begeistert er bis heute Touristen und Event-Veranstalter im Rahmen des Konferenz-Zentrums des Schlosses.

Die Kosten, die mit dem zweiten Umbau einhergingen, das Gespenst des 1. Weltkriegs und die Krise in den 1920ern führten zur finanziellen Pleite der Hochbergs.

23. September 1910

Zur Welt kommt der jüngste Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich dem XV. – Bolko Konrad

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XXI 23. September 1910

Zur Welt kommt der jüngste Sohn von Fürstin Daisy und Hans Heinrich dem XV. – Bolko Konrad, dessen Leben sich als besonders holprig erwies: nicht nur wurde er mit einem Herzfehler geboren, sondern mit Ausbruch des 1. Weltkriegs wurde er ab seinem vierten Lebensjahr auch von einem Kindermädchen, einer sog. Bonne, erzogen.

Dies war jedoch nicht mit fehlender mütterlicher Fürsorge, sondern mit der schwierigen Lage, in die die Fürstin geriet, verbunden. Der 1. Weltkrieg traf Daisy in England an, wohin sie 1914 gegangen ist. Die deutschen Behörden, die Daisy sogar der Spionage verdächtigten, hatten Vorbehalte gegen die Rückkehr einer Person, die so stark mit den Mächten der Allianz verbunden war. Aus diesem Grund entschied sich Daisy, nach Berlin zu fahren, wo sich zu der Zeit ihr Mann, Hans Heinrich XV., und ihr ältester Sohn, Hans Heinrich XVII., befanden. Wegen der Spekulationen, die immer stärken um ihre Person gewachsen sind, engagierte sich Daisy in die Arbeit des Roten Kreuzes. Dadurch wollte sie sich von den politischen Ideologien distanzieren und denen helfen, die während des Krieges am meisten litten.

Wie sich in den späteren Jahren herausstellte, blieb das Fehlen der Mutter in diesem Zeitraum nicht ohne Einfluss auf die Psyche des jungen Bolek Konrad.

1923

Die Scheidung von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV. Die Ehe wird als unglücklich bewertet

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XXII 1923

Die Scheidung von Fürstin Daisy und Hans Heinrich XV.

Infolge des 1. Weltkriegs blieb die Fürstin alleine. Die trotzige Herrin auf Fürstenstein hatte einerseits britische Wurzeln und andererseits war sie die Gattin eines deutschen Aristokraten. Infolge dessen wurde sie während des Kriegs, in einer Zeit voller Verdächtigungen und Beschuldigungen, von beiden Seiten zurückgewiesen. Als es ihr 1919 gelang, ins Land zurückzukehren, wurde sie von keinem ihrer englischen Freunde mehr begrüßt. Ein Jahr später starb auch ihre Mutter, genannt Patsy.

1920 kam Daisy zu Fürstenstein. Die rauschende Begrüßung ihres Mannes empfand sie eher als Botschaft, dass die keine Bedrohung für das Reich darstelle als als ein Zeichen der Liebe. Nach 6 Jahren Trennung sind sie sich sowieso fremd geworden. In einer Atmosphäre des gegenseitigen Grolls und zahlreicher Vorwürfe entschieden sie sich für die Scheidung.

1925

Trauung von Hans Heinrich XV. (64 Jahre) mit der spanischen Aristokratin Clotilde (28 Jahre)

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XXIII 1925

Trauung des 64-jährigen Hans Heinrich XV. mit der 28-jährigen spanischen Aristokratin Clotilde de Silva y Gonzales de Candomo.

Der letzte Herr auf Fürstenstein verliebte sich in die Schönheit auf einem Ball in Wien. Die als fürsorglich bezeichnete Partnerin, die sich auch um die Bedürfnisse des 64-jährigen gekümmert haben soll, war auch verschwenderisch und erwies sich später als… untreu.

Es stellt sich heraus, dass sich zwischen der leidenschaftlichen Spanierin und dem jüngsten Sohn der Hochbergs, Bolek, eine Romanze entwickelte, die nicht vor den aristokratischen Salons verborgen blieb. Wahrscheinlich stammen aus dieser Beziehung zwei Kinder. Anfänglich erduldete Hans Heinrich XV. die Situation mit scheinbarer Gleichgültigkeit. Als sich die Lage 1934 jedoch in einen offenen Skandal entwickelte, entschied sich der Hochberg für eine Scheidung von Clotilde.

1934

Bolko Konrad heiratet seine Stiefmutter Clotilde unter der Drohung der Enterbung durch den Vater, der die Romanze aufdeckte

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XXIV 1934

Heirat von Bolko und seiner Stiefmutter Clotilde de Silva y Gonzales de Candomo.Ś

Hans Heinrich XV. entschied sich, die familiären Angelegenheiten der Hochbergs zu ordnen und forderte von seinem leichtsinnigen Sohn (zu der Zeit war Bolko noch in eine andere Romanze verwickelt) unter der Drohung der Enterbung, seine ehemalige Stiefmutter zu heiraten. Die Jungverheirateten ziehen zusammen mit den Kindern (die Bolko als seine eigenen anerkennt) nach München in die Residenz der Familie von Pleß.

Dort werden noch zwei Kinder geboren: im Oktober 1934 Hedwig (innerhalb der Familie Gioia genannt) und 1936 der jetzige Erbe des Titels, der sechste Fürst von Pleß, Bolko Konstantin von Pleß.

1936 wurde Bolko unter geheimnisvollen Umständen in einem Hotel in Gleiwitz von der Gestapo festgenommen. Daisy wollte ihren Sohn um jeden Preis retten und flehte ihren Ex-Mann an, sich für ihn beim polnischen Botschafter Lipski in Berlin einzusetzen. Sie ließ auch ihre eigenen Kontakte spielen, sie war schließlich mit Winston Churchill persönlich verwandt. Es wird erzählt, dass Daisy, die zu dieser Zeit seit längerem mit finanziellen Problemen kämpfen musste, an die Gestapo einen größeren Geldbetrag bezahlte. Deswegen wird angenommen, dass die liebende Mutter genau zu dem Zeitpunkt ihre berühmte Perlenkette verkaufte.

Im Frühling 1936 gelang es, Bolko nach Pleß zu holen. Ermüdet und kränklich (es wird sogar angenommen, dass er gefoltert wurde), lebte er nur noch zwei Monate nach Verlassen des Arrests. Er starb unerwartet und unter ungeklärten Umständen am 22. Juni 1936.

8. September 1938

Im Schloss Fürstenstein wird ein Treuhänder des deutschen Staates bestellt. Hans Heinrich XV. stirbt einige Montage danach.

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XXV 8. September 1938

Für das Vermögen des Fürsten von Pleß wird ein Treuhänder des deutschen Staates bestellt.

Der letzte Herr auf Fürstenstein, Hans Heinrich XV., stirbt am 31. Januar 1938. Wegen der zu hohen Unterhaltskosten von Fürstin Daisy in München, holt es sie 3 Jahre vor seinem Tod zurück aufs Schloss. Die übrigen Hochbergs verstreuten sich auf der ganzen Welt: der älteste Sohn, Hans Heinrich XVII. wurde interniert, woraufhin er in der britischen Luftwaffe diente, Alexander wurde Schütze und Dolmetscher in der polnischen Anders-Armee (er kämpfte unter anderem am Monte Cassino) und Bolko starb nach der Festnahme durch die Gestapo.

Es begann die allmähliche Konfiskation der Hochberg’schen Güter.

1941

Daisy wird von den Nazis aus Fürstenstein in die Villa an der Friedländerstr. gebracht. Was soll mit dem Schloss geschehen?

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XXVI 1941

Daisy wird von den Nazis aus dem Schloss in die Villa an der Friedländerstr. (heute ul. St. Moniuszki) 43 in Waldenburg gebracht. Inoffiziell wird erzählt, dass sie sich wegen ihrer britischen Wurzeln und Beziehungen zu Winston Churchill unter Beobachtung befand.

Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte Daisy im Rollstuhl. Die Ursache ihres Zustands war wahrscheinlich multiple Sklerose. Die ganze Zeit über verweilte neben ihr ihre treue Bedienstete Dolly. Die Fürstin starb am 29. Juni 1943 um 19:30 Uhr in ihrem zu Hause.

Währenddessen besetzten die deutschen Machthaber vollständig das Schloss Fürstenstein. Wegen der aufwendigen Unterhaltskosten wird die Verwendung des Schlosses als Schule für Unteroffiziere der Luftwaffe vorgeschlagen. Der Provinzialkonservator für Niederschlesien, Günther Grundmann, legte jedoch ein Veto gegen das Projekt ein. Es wird vermutet, dass er bereits damals von dem Vorhaben wusste, aus Fürstenstein das Hauptquartier Hitlers zu machen.

1942

Es beginnt die „Sicherstellung“ der Sammlungen der Hochbergs und ihre allmähliche Ausfuhr aus dem Objekt.

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XXVII 1942

Es beginnt die „Sicherstellung“ der Sammlungen der Hochbergs und ihre allmähliche Ausfuhr aus dem Objekt.

Außerordentliche Kunstwerke, Porzellanservices, Skulpturen, Exponate von Blankwaffen verschwinden aus dem Schloss und Fürstenstein wird langsam leergeräumt. Niemand vermutete damals, dass die Säle erst nach 70 Jahren mit Exponaten gefüllt werden.

Juni 1943

Das Familienfideikommiss der Hochbergs wird aufgehoben und das Schloss Fürstenstein selbst wird vom 3. Reich konfisziert.

1943 - 1945

Die paramilitärische Organisation Todt führt auf dem Schloss Adaptationsarbeiten aus. Unter dem Objekt werden Stollen ausgeschachtet.

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XXIX 1943 - 1945

Die paramilitärische Organisation Todt führt auf dem Schloss Adaptationsarbeiten aus, wahrscheinlich um es in das Quartier Hitlers umzuwandeln.

Laut Hypothesen sollten sich hier auch der Sitz des Ministeriums für Auswärtiges des 3. Reichs und Apartments für die Nazideutschland - Machthaber befinden. Weswegen sollte Fürstenstein diese Funktion erfüllen? Schlesien war zu dieser Zeit von Kriegshandlungen ausgeschlossen. Die Ostfront befand sich hinter Striegau (Strzegom). Außerdem befand sich Fürstenstein weit von den Städten und Hauptstraßen entfernt, versteckt auf dem bewaldetem Hügel, stellte es einen sicheren Ort für den Führer persönlich dar.

Unter dem Schloss und dem Hof wurde zu dieser Zeit mit den Händen der Gefangenen von Konzentrationslagern ein Stollen-Netzwerk ausgeschachtet. Es stellte sicherlich ein Substitut für Bunker dar und sollte die deutschen Machthaber bei Bombenangriffen schützen. Da Unterlagen zu den Stollen fehlen, wurden zahlreiche Vermutungen angestellt:

- es wird angenommen, dass alle Komplexe des Projekts Riese unterirdische Städte bilden und mit einer unterirdischen Autobahn verbunden werden sollten;

- laut einiger Hypothesen sollen sich dort die Raketen V1 und V2 befunden haben;

- im Zusammenhang mit zahlreichen Experimenten der Nazis, insbesondere an Menschen, sprechen viele von genetischen Modifikationen. Laut manchen wurden hier biologische Waffen getestet und es werden extreme Vermutungen, u.a. über Übermenschen und sogar Werwölfe, angestellt. Es werden auch Thesen formuliert, dass Werwölfe keine Wolfsmenschen, sondern spezialisierte deutsche Truppen sind, die die Stollen bis heute bewachen.

- es wurden Theorien aufgestellt, dass genau dort das berühmte Bernsteinzimmer verborgen wurde. Es ist nicht der einzige Schatz, der hier angeblich von den Nazis versteckt liegt. Bekannt sind auch Angaben von einem deutschen Zug, mit Gold und kostbarem Schmuck Breslauer Bevölkerung gefüllt, der während des Krieges verloren ging (angeblich auf dem 67 Kilometer, was mit der Entfernung Breslaus von Fürstenstein übereinstimmen würde).

Der wahre Grund für die Entstehung der Stollen bleibt für uns bis heute ein Geheimnis.

1967

Verschüttung des 1944-45 am Ehrenhof ausgehöhlten Liftschachts.

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XXX 1967

Verschüttung des 1944-45 am Ehrenhof ausgehöhlten Liftschachts, der ganze 50 Meter tief in die Erde führte. Wahrscheinlich sollte es der Schacht eines externen Lifts von solchem Ausmaß werden, dass mit einem ganzen Auto in den Untergrund gefahren werden konnte.

Das Schloss Fürstenstein verkam erheblich in diesem Zeitraum. 1950-1967 blieb das Objekt unbewacht und wurde von der einheimischen Bevölkerung beraubt und zerstört. Im Krieg und in der direkten Nachkriegszeit wurde das Schloss umgebaut und fast zu 90% zerstört (unberührt davon blieben nur die barocken Salons und Decken im 1. und 2. Stockwerk).

Der vergangene Glanz aus der Hochberg’schen Zeit war eine Erinnerung, die zu dieser Zeit nur wenige kannten.

1970

Auf das Gelände von Fürstenstein zieht die polnische Volksarmee ein. In diesem Zeitraum findet auch die erste Renovierung des Objekts statt.

1991

Das Schloss Fürstenstein geht unter die Verwaltung der Gemeine Wałbrzych über.

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XXXII 1991

Das Schloss Fürstenstein geht unter die Verwaltung der Gemeine Wałbrzych über. Es entsteht das Unternehmen Przedsiębiorstwo Zamek Książ w Wałbrzychu, Sp. z o.o. (GmbH), das 2012 den neuen Namen Zamek Książ w Wałbrzychu Sp. z o.o. erhält. Siehe „Über uns”.

September 2012

Die Stadt Wałbrzych übernimmt das Palmenhaus.

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XXXIII September 2012

Die Stadt Wałbrzych übernimmt das Palmenhaus. Nach 70 Jahren sind die Objekte endlich „wieder zusammen“.

Das Palmenhaus war ein Geschenk von Hans Heinrich XV. von Hochberg (dem letzten Herrn auf Fürstenstein) für seine geliebte Gemahlin Fürstin Daisy. Dieser wunderbare Wintergarten sollte ein Zeichen seiner Liebe für die wunderschöne Aristokratin werden. Später war das Palmenhaus nicht nur ein Ort der Erholung zwischen exotischen Pflanzen und Blumen, sondern auch eine Zutatenquelle für die Hochberg’sche Küche.

Im touristischen und kulturellen Kontext stellt die Verbindung der Objekte ein wunderbares Beispiel für den Wiederaufbau des Erbes der Hochbergs in Wałbrzych dar.

Dezember 2012

Festliche Eröffnung des modernisierten 3. Stockwerks des Schlosses, in dem ein Kongress- und Kultur-Zentrum entsteht

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XXXIV Dezember 2012

Im Dezember 2012 findet die festliche Eröffnung des modernisierten 3. Stockwerks des Schlosses statt, in dem sich ehemals die Apartments der Hochbergs befanden und das seit vielen Jahren durch seinen schlechten Zustand nicht gerade einladend wirkte.

Dank dem Zuschuss der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung konnten die Gäste während der feierlichen Eröffnung die außergewöhnlichen Ausstellungs- und Konferenzräume bewundern. Zurzeit befindet sich hier nämlich das moderne Kongress- und Kulturzentrum von einer Gesamtfläche von ca. 2 000 m2. In den 11 Konferenzsälen im 3. Stock können bis zu 350 Teilnehmer Platz finden und in den einzigartigen Rotunden mit runden Tischen können besondere Treffen mit Geschäftspartnern mit bis zu 20 Personen veranstaltet werden.

Durch die Eröffnung des Kongress- und Kulturzentrums erweiterte sich das Angebot des Książ - Unternehmens um weitere Flächen und erreichte ein europäisches Niveau. Heute umfasst das Angebot der Event-Veranstaltung auf Fürstenstein 18 Säle für insgesamt 1000 Menschen.

Mit der Modernisierung des 3. Stocks wird die ehemalige Residenz der Hochbergs zum idealen Ort für einzigartige Events mit Anwendung der modernsten technologischen Lösungen in einer Szenerie, die zugleich von ihrer Geschichte lebt.

Oktober 2014

Im Palmenhaus wird ein System von Reversierpumpen installiert, das den veralteten Kohleheizkessel ersetzt.

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XXXV Oktober 2014

Im Palmenhaus in Wałbrzych wird die Installierung des Systems von Reversierpumpen abgeschlossen, das den veralteten und kostenaufwendigen Kohleheizkessel ersetzt. Dank der Anwendung des neuen Systems wird das Risiko behoben in Verbindung mit winterlicher Heizung des Objekts (insbesondere wegen der exotischen Pflanzen) und Aufrechterhaltung der richtigen Feuchtigkeit im Sommer.

Die Kosten der Investition werden auf ca. 5 Mio. Zł geschätzt. Das Geld stammte aus dem Haushalt der Stadt Wałbrzych, die seit zwei Jahren Eigentümerin des Palmenhauses ist, das das einzige Objekt dieser Art in Polen ist, dessen historische Konstruktion erhalten blieb.

19. Januar 2015, 18:00 Uhr

Feierliche Präsentation der neuen Beleuchtung vom Schloss Fürstenstein

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XXXVI 19. Januar 2015, 18:00 Uhr

Feierliche Präsentation der neuen Beleuchtung vom Schloss Fürstenstein.

Anfang 2015 erhielt das Schloss Fürstenstein ein neues nächtliches Gewand. Die Farbgebung ähnelt der einer aufgehenden bzw. untergehenden Sonne (Farbwiedergabeindex von mindestens 80). Das Projekt umfasst die repräsentative Ostfassade und Südfassade, den Ehrenhof und die internen Schlossterrassen. Die Einführung der Lichtordnung durch die Betonung der Proportionen des Objekts, die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung und die Akzentuierung ausgewählter architektonischer Details wurde mithilfe von fast 100 Lampen erzielt. Die Beleuchtung nutzt ein einzigartiges Beleuchtungssystem von Philips, basierend auf einer einmaligen Optik unter Anwendung von LED-Licht und einer Weltklasse-Ausstattung. Seitdem beträgt der Stromverbrauch der vollständigen Beleuchtung nicht einmal 4 kW, also nur etwas mehr als ein strombetriebener Ofen.

Die angewendete Licht-Art samt Lichtreflexion von der Ostfassade garantiert einen spektakulären Eindruck des Raums unter Betonung der historischen Details. Seitdem können die Besucher die ehemalige aristokratische Residenz der Hochbergs in vollem Glanz bewundern.

Das beschriebene System wurde ebenfalls bei der Beleuchtung solcher Objekte wie die Ordensburg Marienburg, dem Wilanów-Palast oder den Leuchttürmen z.B. in Świnoujście und Niechorze verwendet.

Die Brutto-Gesamtkosten der Beleuchtung (inklusive Beleuchtung des internen Schwarzen und Roten Hofs) betrugen ca. 455 Tausend Złoty. Der Exklusivpartner der Beleuchtung wurde die Gruppe Tauron, dank der das Schloss zu der „leuchtenden Perle Niederschlesiens“ wurde. Seitdem können die Touristen das Objekt meistens ab Dämmerung bis 22:00 Uhr bewundern.

30. April 2015

Abschluss der ersten Renovierungsphase des Geländes um das Schloss herum.

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XXXVII 30. April 2015

Abschluss der ersten Renovierungsphase des Geländes um das Schloss herum, die Anfang Januar 2015 begann.

Im Zusammenhang mit der Renovierung wurde der Parkplatz vor dem Schloss in wunderbare Gärten verwandelt und der Asphalt durch Pflastersteine ersetzt. In den Projektunterlagen lesen wir: „Das wichtigste Element der Aussichtsterrasse ist das Wasserbecken, das eine wichtige natürliche Funktion erfüllt - es ist der Aufenthaltsort geschützter Amphibien. Das Wasserbecken ist in eine niedrige, einfache Buchsbaum-Hecke gefasst. Die Terrasse wird von der symbolisch dargestellten legendären Halskette der Fürstin Daisy dekoriert, in der die Kugeln des Buchsbaums die Perlen symbolisieren. Die Kugeln sind in dem kriechenden weiß-grünen Spindelstrauch versenkt, der sie weich umschlingt. Die Rabatte vor den Mauern wurde mit einer der Lieblingspflanzen der Fürstin - der Gartenhortensie - bepflanzt. Die Terrasse wiederum wird vom Nord-Osten von der Wald-Hortensie umschlossen. Die Böschung wurde mit Efeu und dem Spindelsträucher gefestigt.” Die meisten Bepflanzungen können wir im Schlosspark bewundern: „Das vorrangige Ziel war die Ergänzung der erhaltenen Teile der Linden-Allee und die Wiederherstellung der für den Fürstensteinischen Park typischen Pflanzenformen - von Strauchgruppen, die von Spazierwegen umgeben sind, und von ausgedehnten Flächen mit Unterholz.“ Das Projekt wurde von der Werkstatt BD Projekt aus Warschau realisiert.

10. Juli 2015

„Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein” - die feierliche Eröffnung der Ausstellung des Nationalmuseums Breslau auf dem Schloss

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XXXVIII 10. Juli 2015

„Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein” - die feierliche Eröffnung der Ausstellung des Nationalmuseums Breslau auf dem Schloss.

Infolge der Zusammenarbeit des Nationalmuseums Breslau mit dem Unternehmen Zamek Książ w Wałbrzychu kommen in die Schlosssäle ganze 38 Kunstwerke zurück, darunter 10 Gemälde aus der Sammlung der Hochbergs, des Adelsgeschlechts, das im Schloss ca. 400 Jahre lang herrschte, sowie 4 Portraits der Mitglieder des Familie Hochberg aus dem achtzehnten Jahrhundert. Die übrigen Gemälde wurden zur Dekoration weiterer Flächen innerhalb der Residenz gewählt, darunter stammen 20 Werke aus Fürstenstein (1942 ausgeführt).

Die Ausstellung „Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein” setzt sich aus drei Teilen zusammen - erklärt Dr. Beata Lejman, Kustodin des Nationalmuseums Breslau, Kuratorin der Ausstellung: „Wir beginnen mit der Präsentation in dem sog. Ausstellungssaal, wo wir u.a. eine Szene aus den ‚Metamorphosen‘ von Ovid, in der Pan die Nymphe Syrinx verfolgt und einen Bilderzyklus von Stephan Kessler, der das biblische Gleichnis des verlorenen Sohns darstellt, zeigen. Der zweite Teil der Ausstellung wird in den repräsentativen Sälen im ersten Stockwerk (Barocker Trakt) gezeigt, die von Werken geziert sind, die sich in das inhaltliche Programm einfügen, das im 18. Jh. von den von Ernst Maximilian von Hochberg eingestellten Künstlern erschaffen wurde. Wir sehen dort Portraits, Stillleben, mythologische und allegorische Darstellungen, Tier- und Landschaftsmalerei. Der nächste Teil der Ausstellung wird im Konradsaal gezeigt, wo wir die Berühmtheiten-Galerie erschaffen werden. Dort kann man dann die Portraits der legändern Herrscher aus dem Geschlecht der Přemysliden und der Piasten sehen, die das kulturelle Fundament Schlesiens gelegt haben. Die Beziehungen der Hochbergs zu den Habsburgern und Hohenzollern werden vor dem Hintergrund des für die feudale Epoche wesentlichen kaiserlichen Mythos bis zu seinem totalitären Ende im 20. Jh. beleuchtet.“

Ab dem 11. Juli 2015 ist die Ausstellung für Touristen im Rahmen der Besichtigung des Objekts offen. Das Schloss füllt sich mit außergewöhnlichen Ausstellungsstücken und Malereien, wodurch der vergangene Glanz zurückkehrt.

Mehr über die „Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein“ erfahren Sie unter dem Lesezeichen Ausstellung.

Geschichte

Das Schloss Fürstenstein hatte in seinen Anfängen eine stürmische Geschichte. Es ist häufig von Hand zu Hand gegangen, gehörte verschiedenen Staaten an, wurde bei zahlreichen Kriegen vernichtet. Eigentlich wissen wir nicht viel über die Anfänge des Schlosses und in den Überlieferungen zu den ersten Jahrhunderten seiner Existenz finden wir zahlreiche Lücken, Ungereimtheiten und sogar Widersprüche.

Im Folgenden präsentieren wir die geschichtlichen Schlüsselereignisse, die einen besonderen Einfluss auf das Aussehen und die Bedeutung des Schlosses hatten.

ausrollen 1288 – 1292

Erste urkundliche Erwähnung vom heutigen Schloss Fürstenstein. In diesen Jahren läuft der Bau einer von vielen Burgen des Herzogs von Schweidnitz und Jauer, Bolko I. von Schweidnitz, von strategischer Bedeutung, die damals auch als „Schlüssel zu Schlesien“ galt. Die neu erbaute Festung, anfänglich „Fürstenberg“ genannt, zeichnete sich unter anderen Bauten dieser Art nicht nur durch ihre günstige Lage in Kriegszeiten, sondern auch ihre malerische Lokalisierung im Herzen der Wälder aus. Bolko I. ergänzte seinen Titel um den Zusatz „von Fürstenberg“, den seine Nachfolger beibehielten.

ausrollen 1392 - 1463

Nach dem Erlöschen der Piasten - Linie von Schweidnitz und Jauer werden die tschechischen Könige aus dem Hause Luxemburg kraft des Sukzessionsabkommens zu Eigentümern des Schlosses. Später, genau ab 1463, gehört Fürstenstein dem tschechischen König Georg von Podiebrad.

ausrollen 1482 – 1490

Fürstenstein geht in die Hände des ungarischen Königs Matthias Corvinus über und gerät unter die Herrschaft des Befehlshabers seiner Armee, Georg von Stein. Der Hauptmann trug zur Veränderung des Charakters der Burg in ein Schloss bei, indem er die meisten Abwehrräume in Wohnräume ändern ließ. In diesem Zeitraum entsteht der südliche Teil des Objekts, der ab da Matthiasflügel (zu Ehren des Herrschers) genannt wird.

In den Jahren 1497-1508 gehört das Schloss König Vladislav II. von Böhmen und Ungarn. Später übergibt der Herrscher die fürstensteinischen Güter seinem Kanzler Johann von Haugwitz.

ausrollen 11. Juni 1509

Johann von Haugwitz übergibt das Schloss und die benachbarten Güter für eine unbekannte Geldsumme dem Ritter Konrad I. von Hohberg (die Schreibweise „Hohberg“ oder „Hoberg“ wurde bis 1714 gebraucht), auch bekannt als Kunz von Hohberg. Seine Familie beeinflusst die Geschichte Fürstensteins am stärksten (das Objekt bleibt bis zur Konfiskation durch die Nazis im Jahre 1941 in den Händen des Adelsgeschlechts von Hochberg). Dank dieser wohlhabenden schlesischen Familie wurde das Schloss zahlreichen „Metamorphosen“ unterzogen, mit denen Hans Heinrich I. beginnt, indem er die französischen Gärten entstehen lässt. Die Dämme, Gräben, Festungsgräben und ein Teil der Mauern wurden zerstört.

Zu den wichtigsten Jahren für die Familie Hochberg gehört das Jahr 1683, in dem sie den erblichen Titel der Reichsgrafen erhalten, und 1848, in dem sie den erblichen Fürstentitel erhalten.

ausrollen 5. April 1605

Konrad III. von Hochberg erhält vom Kaiser Rudolf III. das erbliche Recht zum Schloss anstelle der Pacht. Das Schloss wird zum erblichen Eigentum der Familie Hochberg.

ausrollen 1705 – 1742

Konrad Ernst Maximilian von Hochberg initiiert den sog. ersten großen Umbau des Schlosses. Es entstehen: der repräsentative barocke Flügel, der Ehrenhof und die Gebäude um das Schloss herum (Hintergebäude, Bad, Torhaus, Wache und Bibliothek). Auf dem Pappel-Hügel wird auch der Gartenpavillon erbaut, das in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Familiengruft verwandelt wird.

ausrollen 1789 – 1833

Hans Heinrich VI. richtet die direkte Umgebung des Schlosses ein. Auf dem Gelände des Schlossparks entstehen nach dem Entwurf von Christian Wilhelm Tischbein verschiedene Gebäude und der sog. Alt-Fürstenstein - stilisiert zu einer Ruine mit mittelalterlichem Fundament.

ausrollen 1856

Herr am Schloss Fürstenstein wird Hans Heinrich XI. - eine der markantesten Persönlichkeiten des Schlosses. Graf von Hochberg und Fürst von Pleß - in den letzten Jahren seines Lebens sogar Herzog von Pleß! Der Titel des Erzfürsten war der höchste fürstliche Titel, den eine Person außerhalb der herrschenden Familie verliehen bekommen konnte. Leider war dies kein erbliches Privileg.

Es ist heute nur schwer möglich, die Projekte und Umwandlungen zu nennen, die Hans Heinrich XI. umsetzte. Erwähnenswert sind z.B.: der Bau von Straßen, Parks und Wäldern; die Gründung einer unentgeltlichen Kochschule für die Töchter von Arbeitern der Waldenburger Bergwerke; die Veranstaltung von Abendkursen für junge Arbeiter; die Unterstützung von Kirchengemeinden, unabhängig von der Konfession, und von Sterbe-, Krankenhaus-, Witwen- und Rentenkassen. Die Familie Hochberg war stark in die Unterstützung von Armen engagiert - Ende des 19. Jahrhunderts investierten die Hochbergs 60 000 Mark jährlich in soziale Zwecke!

Die Reformen von Hans Heinrich XI. bildeten die Grundlage für die Sozialreformen von Otto von Bismarck.

ausrollen 8. Dezember 1891

Hans Heinrich XV., Sohn von Hans Heinrich XI., heiratet Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, heute als Fürstin Daisy bekannt. Das junge Paar wird von Königin Viktoria persönlich gesegnet.

Fürstin Daisy wurde eine der bekanntesten Persönlichkeiten vom Schloss Fürstenstein. Sie war ihrer Zeit weit voraus und fasziniert die Besucher bis heute. Ihre Gedanken hielt sie in den Tagebüchern „Was ich lieber verschwiegen hätte“ fest, die auf Polnisch von dem Unternehmen Zamek Książ w Wałbrzychu herausgegeben wurden und im Shop erhältlich sind. In dem Buch finden wir eine Beschreibung der Beziehungen, die innerhalb der Familie Hochberg herrschten, und einiges über die Epoche, in der die Fürstin lebte.

ausrollen 1907- 1938

Herrschaft von Hans Heinrich XV., Sohn von Hans Heinrich XI., der den sog. zweiten großen Umbau des Schlosses vornehmen lässt. Zwischen 1908-1923 entstehen die zwei Neorenaissanceflügel - der West- und Nordflügel. Der Turm wird 47 m hoch und mit einem kugelförmigen Helm mit Laterne gekrönt. Die Schlossterrassen erhalten ihre heutige Form. Hans Heinrich XV. beginnt 1908 auch mit dem Bau des Waldenburger Palmenhauses - ein Geschenk für seine Gattin, Fürstin Daisy.

ausrollen 1941

Das Schloss wird vom Nazi-Regime konfisziert. Im 2. Weltkrieg wurde auf Fürstenstein die Sammlung der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt. Erwähnenswert ist hierbei, dass die Söhne Daisys und Hans Heinrichs XV. gegen Hitler kämpften: Hans Heinrich XVII. in der britischen Armee und Alexander in der polnischen Armee.

ausrollen 1943 – 1945

Die paramilitärische Organisation Todt zieht in das Schloss Fürstenstein ein und führt intensive Arbeiten aus. Wahrscheinlich wurde hier eins der Hauptquartiere Hitlers vorbereitet. Die Änderungen, die von Hitler-Deutschland vorgenommen wurden, werden  der dritte Umbau des Schlosses genannt. Im Hinblick auf seinen barbarischen Charakter bezeichnen wir diesen Umbau jedoch nicht wir die früheren als groß.

In diesem Zeitraum entstehen auch unterirdische Stollen unter dem Schloss und dem Ehrenhof. Die Historiker sind sich über die Bestimmung der Stollen unterm Schloss und der Tunnel nicht einig, die in der gleichen Zeit im Eulengebirge gebaut wurden.

ausrollen 1945 – 1946

Auf dem Schloss stationieren die sowjetischen Truppen, die das Objekt weiter zerstören. Es wird auch die Sammlung der Hochberg’schen Majorats-Bibliothek zu Fürstenstein (mehr als 64 Tsd. Exemplare) geplündert. Wahrscheinlich wurden die meisten Bänder in die ehemalige UdSSR gebracht.

Im April 2015 kam eins der Bücher, die aus dem 18. Jahrhundert stammende „Sächsische Cronik“ von Johann Christian Crell(ius) nach Fürstenstein zurück. Das Unternehmen Książ hofft, dass es gelingt, wenigstens einen Teil der übrigen verloren gegangenen Werke der Bibliothek und der Gegenstände, die mit dem Schloss als Ganzes zusammenhängen, zurückzugewinnen. Erwähnenswert ist, dass sich in der Sammlung der Bibliothek auch ein Siegel befand, der von Alwin Kaiser Anfang des 20. Jahrhunderts in Breslau gefertigt wurde und auf dem sich die Aufschrift „PRIVATSEKRETARIAT DES FÜRSTEN VON PLEß” befindet. Laut den Spendern, Herrn Zbigniew und Frau Gabriela Pęcherzewski, gehörte das Siegel Hans Heinrich XV., dem letzten Herrn auf dem Schloss und dem Ehemann der legendären Fürstin Daisy. Im Mai 2015 kam auch das historische Porzellan von Carl Tielsch aus dem Jahre 1873 zurück. Wahrscheinlich befand es sich im Schloss am Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses authentische schlesische (und sogar Waldenburger) Porzellan wurde aus dem Schloss in den Wirrungen der Nachkriegszeit ausgeführt und wurde dank anonymen Schenkern zurückgegeben. Auf die allmähliche Wiederkehr der Fürstensteinischen Sammlung musste das Schloss jedoch mehr als 70 Jahre lang warten.

ausrollen 1946 -1967

Das zerstörte Schloss verkommt, beraubt von der einheimischen Bevölkerung. Das Objekt, als ein deutsches Erbe angesehen, weckt das Interesse von Plünderern. Erst in den Jahren 1956 - 1962 wird Fürstenstein nach und nach vom Woiwodschen Denkmalpfleger aus Breslau in Schutz genommen. Es werden Lücken in den Türen und Fenstern von außen ergänzt, um Einbrüche in das Objekt zu verhindern. In dieser Zeit befindet sich am Ehrenhof der noch von den Nazis ausgehöhlte enorme Liftschacht, der 1967 zugeschüttet wird.

ausrollen 1974

Es beginnen umfassende Renovierarbeiten der barocken Säle, die von der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Zofia Wnuk von der Kunstakademie Danzig ausgeführt werden. Es werden wunderschöne Stoffe für die barocken Säle, die bis heute die repräsentativsten Räume im Schloss Fürstenstein sind, entworfen.

ausrollen 1991

Zur Eigentümerin des Schlosses wird die Gemeinde Wałbrzych. Das Gebäude wird von dem Unternehmen Zamek Książ w Wałbrzychu Sp. z o.o. verwaltet. Zu den wichtigsten Umwandlungen bis 2015 gehören:

die Änderung der östlichen Schlossfassade (Front), die Rekonstruktion der Nordterrasse und deren Öffnung für Besucher, Modernisierung des 3. Stockwerks und dessen Umwandlung zum Kongress- und Kulturzentrum, die erneute Verschmelzung des Waldenburger Palmenhauses und des Schlosses zu einem Gebäudekomplex, die zwei Etappen der Renovierung der Hochberg’schen Familiengruft, die Inbetriebnahme der neuen Beleuchtung, die Dachrenovierung in mehreren Arbeitsphasen (Austauschen des Kupferblechs gegen Keramik-Dachziegel), Umbau des Schlossgeländes (sog. Aussichtsterrasse und Ida-Gärten)

ausrollen 2015

Eröffnung der Ausstellung „Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein“, die zusammen mit dem Nationalmuseum Breslau organisiert wird. Die ehemaligen Sammlungsstücke der Hochbergs kommen nach 70 Jahren ins Schloss zurück. Die Öffnung der Ausstellung für Besucher seit dem 11. Juli 2015 gilt als das wichtigste Ereignis in der Nachkriegs-Geschichte vom Schloss Fürstenstein. Nach Jahrzehnten kamen ins Schloss nämlich 10 Kunstwerke aus der ehemaligen Sammlung von Hans Heinrich XV. von Hochberg und seiner Gattin Fürstin Daisy zurück. Insgesamt befinden sich auf Fürstenstein 38 Gemälde, die mit der Geschichte dieses Objekts oder mit den Interessen der ehemaligen Eigentümer dieses Ortes zusammenhängen. Alle Werke stammen aus dem Nationalmuseum Breslau und wurden gewählt, um die Schlosssäle zu schmücken.

Mehr über die „Metamorphosen des Schlosses Fürstenstein“ erfahren Sie unter dem Lesezeichen Ausstellung.

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Virtueller
Rundgang

Virtueller 360° Rundgang aus der Vogelperspektive

Sehen Sie das majestätische Schloss Fürstenstein aus Vogelperspektive. Seine einzigartige Lage auf einem Steinzipfel, eingetaucht in die umgebenden Wälder, wird Sie beeindrucken!

Reise
beginnen
Reise
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Berühmtheiten
im Schloss

Mäzenen
des Schlosses

Mäzen des Schlosses zu werden ist der höchste Status, den wir verleihen. Im Rahmen dieses Titels bieten wir dem Unternehmen des Mäzens eine Reihe von Präsentationsmöglichkeiten, Leistungen des Schlosses und gemeinsame Aktivitäten zugunsten von Kultur, Tourismus und Schutz des Nationalerbes an.

Als Dank für die Unterstützung bei der Umsetzung der Mission des Schlosskomplexes und für die Hilfe beim Schutz des Nationalerbes hat der Geschäftsführer von Schloss Fürstenstein, Krzysztof Urbański, den Titel des Ehrenmäzens 2015 den folgenden Unternehmen verliehen:

ŚNIEŻKA-INVEST

HOW DID IT ALL BEGIN?

It is difficult to imagine a sweeter partner than Śnieżka-Invest Inc., an Honorary Patron of Książ Castle since 2012: one of the best-known producers of sweets, it has taken an active part in our projects. It is thanks to Śnieżka-Invest that we have been able, so generously, to provide a range of sweets to our youngest visitors during theatre presentations and other animated activities, Hallowe’en and such magical events as our Christmas presentation.

To celebrate our partnership agreement, the signing took place on the night of 2 to 3 March, 2012, thus immortalizing one of the first editions of the Książ By Night tour. We wanted first to frighten our guests from the media, so that we could then, by the light of candles and blazing fireplaces, light up the Maximilian Hall and enchant them with… a true chocolate fountain.

“We would like to join a small pearl, our well-known local sweets factory, to the huge pearl that is Książ Castle”, asserted the Chief Executive Officer of Książ Castle, Krzystof Urbański.

Our common magic has inspired a new product: Daisy Chocolates. With thanks to our partner, we are pleased to present a truly princely truffle candy, a couverture chocolate with a hint of peanut. The chocolate may be purchased online, at the castle ticket office, or at Książ Hotel.

A FEW WORD ABOUT OUR PATRON: ŚNIEŻKA-INVEST

The firm is known for Michałki sweets, one of the best-known confections. Despite traditions that go back many years, the company is always developing its product line. Recently “Owocowe graffiti” (“Fruit graffiti”) – natural fruit cubes in chocolate – appeared on the market, along with “Trufla z maczkiem” – rum-flavoured chocolate sweets, sprinkled with cocoa. Śnieżka is boldly experimenting with new tastes that will satisfy even the most fastidious palate. Many of its products may be purchased at the Książ ticket office – presented with our wishes that a visit to the castle may be a sweet pleasure.

Are sweets unhealthy? Too much sugar, not enough nourishment? Śnieżki’s new product, frozen yoghurt, gives the lie to this assumption. During the 24th Flowers and Art Festival, it was clear that ice cream has already gone out of fashion. Rather, our yoghurt – no preservatives, naturally sweetened and enriched with vitamins – was the true success. The date of its appearance in shops is the manufacturers’ sweet secret. For now, it will be worthwhile to haunt the Śnieżki-Invest company store in Świebodzice: you can read more at  http://www.sniezka-invest.pl.

 

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